Absichtslos fließen Körper und Klang zusammen zu einem Ganzen und doch zu Zweien.
Besonders den Tänzerinnen Liza Wedgwood, Erna Fröhlich und Melanie Kalff verdankt Susanne Donner einen tiefen Zugang zum Raqs Sharqi. Viele Reisen nach und längere Aufenthalte in Ägypten veränderten ihren Tanz, weil sie hinzufügten, wie dieser in den Alltag und das Sein eingebettet ist.
Seit vielen Jahren unterrichtet Susanne Donner in Berlin und Europa Raqs Sharqi für erwachsene Frauen und Kinder sowohl mit und ohne Livemusik. Sie arbeitet mit verschiedenen Musiker*innen der modernen und traditionellen arabischen wie auch der neuen Musik für Workshops und Produktionen zusammen, darunter Tim Garside (UK), Valentina Bellanova (D), Ahmad El-Saidi (EG und D). Basierend auf der Pflege und dem tiefen Verständnis der östlichen Tanzsprache des Raqs Sharqi und seiner verschiedenen Stile entwickelt sie den Tanz zu zeitgenössischer Weltmusik weiter und versteht sich selbst als Forschende der östlichen Tanzsprache. Als bekannte Autorin liegt mir dabei die Verschmelzung von Text und Tanz besonders am Herzen. Denn: Was Worte nicht sagen können, erzählt der Tanz, und was der Tanz nicht auszudrücken vermag, erfassen unsere Worte. Und beide sind Poesie.
Susanne Donner entwickelt eigene Produktionen, die Text und Tanz miteinander verweben (u. a. Karama - Die Würde der Frauen, Die beiden Brüder, Das Meer in mir) und tritt mit Performances unter anderem bei Festivals, in Museen, Theatern und Ausstellungen auf. Zu ihren Referenzen zählen unter anderem die Bundeskunsthalle, die Ufa-Fabrik Berlin, die Ruhrfestspiele, das Gustav-Lübcke-Museum und verschiedene Kultur- und Tanzfestivals.